Der Coachee befindet sich in einer beruflichen Situation, in welcher er oder sie Rat sucht. Es sind neue Herausforderungen verbunden mit konkreten Fragestellungen, welche den Coachee einen Agile Coach aufsuchen lässt. Typischerweise ist der Coachee sehr belesen, hat sich durch Trainings und Weiterbildung viel agiles Wissen angeeignet und auch bereits konkrete Erfahrungen im beruflichen Kontext gesammelt. Die Erfahrung zeigt, dass das Aufsetzen von Zeremonien wie Sprint Plannings, Dailys, Sprint Reviews und Retrospektiven schnell gemacht ist. Und ebenso schnell zeigen sich einige Erfolge. Und doch. Erst das ideale und unermüdliche Zusammenspiel von Ausprobieren, Feedback und Verbesserung jedes Einzeln, des Teams und der Organisation bringen nachhaltig die grossen Erfolge. Der Coachee findet sich mit vielfältigen und komplexen Fragestellung konfrontiert und möchte nun für sich und sein Umfeld das Beste aus dem Agile Coaching herausholen. Wie gelingt das?
Wie finden Coachee und Agile Coach realistische Ziele für ein erfolgreiches Agiles Coaching?
Es klingt simpel: Es ist die eine spezifische Frage nach der persönlichen Einflussnahme in einer konkreten Situation im Berufsalltag. Nicht mehr und nicht weniger. Dies gleich zu Beginn des Coachings herauszuarbeiten und von Ballast zu befreien, ist Aufgabe des Coaches.
Die Vorteile für einen Start in kleinen Schritten liegen für mich auf der Hand: Fokussierung auf das Konkrete, welches innerhalb einer Coaching Session erfasst und beleuchtet werden kann. Zeit bleibt für das Reflektieren der gezeigten Handlungen und das Erarbeiten von neuen Handlungsoptionen. Ausprobieren neuer Interventionen gleich nach Rückkehr in die berufliche Situation ermöglichen dem Coachee unmittelbare erste Erfolgserlebnisse.
So ganz trivial wie es klingen mag, ist es nicht. Erste Erfolge müssen hart erarbeitet werden. Der Coachee zeigt bereits Fähigkeiten wie Selbstreflexion, Erweiterung seines/ihres Handlungsspielraums und Verantwortungsbewusstsein für Resultate. Zusätzlich Mut Neues auszuprobieren und die Offenheit für neue Lösungen. Gelingt dies in einer scheinbar ‘kleinen’ konkreten Fragestellung, lässt sich dies stetig und iterativ erweitern. Es gibt dem Coachee Raum und Energie, sich in weitere Themen zu wagen und von sich selber über das Team hinaus in die Organisation hinein zu wachsen und zu wirken. Der solide Start in eine selbst bestimmte, spannende und energetische Reise in ungeahnte berufliche agile Erfolgsmomente.
Was ist deine Meinung? Wie finden Coachee und Agile Coach realistische Ziele für ein erfolgreiches Agile Coaching?
Autorin: Maja von Moos
